Heute startet meine Survival-Challange. Bis zum 17.04.2020 werde ich jeden Tag eine Survivaltechnik üben und hier kurz vorstellen.
Heute geht es um das Thema Feuerbohren. Was Du dazu benötigst ist ein Bohrbrett, einen Bohrer (Spindel), einen Bogen mit etwas Schnur, ein Druckstück und ein Messer, ggf. noch eine Säge.
Du gehst am sinnvollsten in einen Fichten- oder Tannenwald und hälst nach toten, aber stehenden Bäumen Ausschau. Diese sind trocken und für unser Drill-Bow-Projekt sehr brauchbar. Totes, liegendes Holz zieht Feuchtigkeit und ist weniger geeignet. Stehendes Totholz (es darf nicht morsch sein), ist in aller Regel trocken.
Die Diskussion darüber, welches Holz zu welchem nun passt und ob die Bohrspindel und das Bohrbrett aus Hartholz oder Weichholz sein soll ist meiner Meinung nach zu vernachlässigen. Ich baue das Set aus dem gleichen Material von einem Stamm. Aber da gehen die Meinungen auseinander. Bei mir funktioniert es jedenfalls.
Säge Dir nun entsprechend große Stücke daraus und bearbeite sie weiter. Du benötigst also einen Bohrer, der an beiden Seiten angespitzt ist, ein Druckstück (hier der Stein mit einer kleinen Ausbuchtung für den Bohrer - alternativ ein Stück gespaltenes, frisches Holz. Frisch, damit der Bohrer nicht im Druckstück die Hitze erzeugt), einen Bogen von ca. 70 cm Länge und etwas Schnur (hier Paracord) und ein Bohrbrett (aus gespaltenem, trockenem Fichtenholz).
Den Bogen baue ich aus einem frischen Material. Bei Versuchen mit Totholz ist mir der Bogen oft gebrochen wenn ich die Spindel eingeführt habe. Der Druck auf das Material war durch die Seilspannung zu hoch.
Nachdem du alles vorbereitet hast machst Du eine erste Bohrung. Das machst Du solange, bis es qualmt und das erste Bohrmehl entsteht. Das sollte nach ca. 20 Sekunden der Fall sein. Stelle dann die Bohrung ein und schnitze mit Deinem Messer eine Kerbe bis in die Mitte des Bohrloches.
Nachdem Du die Kerbe geschnitzt hast lege ein Stück trockenes Holz unter das Bohrbrett um das entstehende Bohrmehl aufzufangen.
Nun kannst Du mit der Arbeit beginnen. Wenn Du alles richtig gemacht, und etwas Übung hast, hast Du nach ca. 40-60 Sekunden einen anständigen Haufen Bohrmehl und es qualmt sehr stark.
Stelle nun Deine Bohrung ein und beobachte, ob der Haufen Bohrmehl weiter qualmt. Ist dies der Fall gehst Du zum nächsten Schritt über. Fächere nun leicht Luft zu dem Haufen Bohrmehl - Du kannst auch vorsichtig pusten - bis der Haufen beginnt rot zu glühen.
Nun bringst Du die Glut in den vorher bereitgelegten Zunder und pustest oder fächerst wieder vorsichtig Luft dazu, bis Dein Zundernest brennt.
Wenn Du das geschafft hast entzünde Dein Lagerfeuer und klopfe Dir anschließend auf die Schulter :)Viel Spaß beim ausprobieren und üben.
Wenn Du das angeleitet lernen möchtest schaue hier: