Als erstes suchst Du Dir einen frischen Baumpilz. Im Idealfall von einem bereits umgefallenen Baum.
Warnung: Sei bitte vorsichtig, denn der Puilz ist ein Parasit und zerstört seinen Wirt (den Baum). Bäume mit Zunderschwammbefall sind morsch, auch wenn sie von außen gesund aussehen und können bei stärkerem Wind umfallen. Unter solchen Bäumen solltest Du auch niemals Lagern! Also Augen auf beim Waldspaziergang!
Trenne den Pilz mit dem Messer vom Baumstamm ab. Alternativ tut es auch ein ordentlicher Tritt auf den Pilz.
Die Messerspitze zeigt auf die lederartige Zunderschicht. Dieses Material brauchst Du.
Hier zeigt die Messerspitze auf die Lamellenschicht. Damit kannst Du nichts anfangen.
Entferne nun mit dem Messer die Borke. Je frischer der Pilz, desto leichter ist das. Bei einem bereits getrockneten Pilz ist das eine kaum machbare Arbeit.
Schneide nun dünne Scheiben der lederartigen Zunderschicht ab.
Lege nun die dünnen Streifen zum Trocknen aus. Alternativ kannst Du die Scheiben auch am Feuer trocknen.
Manche Bushcrafter kochen diese Scheiben eine Stunde in einem 50:50 Verhältnis von Wasser zu Asche über dem Feuer und legen die Scheiben danach erst zum Trocknen aus.
Ich habe heute die einfache Variante ohne auskochen durchgeführt.
Nimm Dir nun einen größeren Stein und zerklopfe die Struktur Deines Zunderstreifens, so dass Du eine platte Scheibe bekommst. Ziel ist es die Oberfläche aufzuspalten um dem Funken eine leichtere Angriffsfläche zu bieten.
Rolle nun die Scheibe mehrfach zwischen Deinen handflächen hin und her. Damit zerreibst die glatte Oberfläche und vergrößerst ebenfalls die Oberfläche der Zunderschicht.
So soll der verarbeitete Zunderschwamm nun aussehen.
Jetzt kannst Du mit einem Zündstahl bzw. Fire Steel einen Funken darauf setzen.
Nun packst Du Dein glimmendes Zunderstück in Dein Zundernest und pustest und pustest und pustest...
Ich habe ein Zundernest aus getrockneten Rohrkolben und Birkenrinde benutzt.
Viel Spaß beim Ausprobieren :)
Angeleitet lernst Du das hier: